Die Lunge der Welt brennt. Inzwischen kämpft in Brasilien sogar das Militär gegen die Flammen im Amazonasgebiet. Insgesamt sollen es jetzt rund 80.000 Brände sein, die seit Jahresbeginn im Urwald wüten.
Mit dem Regenwald verbrennt nicht nur eine unglaubliche Artenvielfalt, sondern in den Milliarden Bäumen des Amazonasgebietes sind auch gigantische Mengen Kohlenstoff gespeichert. Weil jetzt so viele davon brennen, erhöht sich die CO2-Konzentration in der Luft - und dadurch wird wiederum die globale Erwärmung massiv verstärkt.
Brasiliens ultrarechter Präsident Bolsonaro sagt allerdings, dass ihn die Äußerungen aus Europa an den Kolonialismus erinnern - Europa solle sich in diese Angelegenheiten nicht einmischen.
Gänzlich falsch liegt er nicht, sagt Sebastian Schoepp, Südamerika-Experte der SZ. Schließlich wurden auch in Europa die Urwälder spätestens zur industriellen Revolution fast vollständig abgeholzt. Es sei deshalb schwer, den Ländern in Lateinamerika genau das zu verbieten. Doch das Weltklima habe sich inzwischen so stark verändert, dass das aktuelle Handelsabkommen ein Druckmittel sein könne, damit Brasiliens Regierung mehr für den Klimaschutz tut.
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Redaktion, Moderation: Lars Langenau
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
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