1913 ist das Jahr, in dem unsere Gegenwart beginnt. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Proust sucht nach der verlorenen Zeit, Benn liebt Lasker-Schüler, Rilke trinkt mit Freud, Strawinsky feiert das Frühlingsopfer – und in München stellt ein österreichischer Postkartenmaler namens Adolf Hitler seine Werke aus. Anfang und Ende, Triumph und Melancholie – alles verschmilzt, alles wird Kunst. Virtuos wie kein anderer entfaltet Florian Illies das Panorama eines unvergleichlichen Jahres und setzt der Geburtsstunde unserer Moderne ein literarisches Denkmal.