Else Lasker-Schüler wurde als Elisabeth Lasker-Schüler am 11. Februar 1869 in Elberfeld geboren und verstarb am 22. Januar 1945 in Jerusalem. Sie gilt mit als die bedeutendste deutsche Dichterin und als herausragende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. Else galt als Wunderkind der Familie. Sie konnte bereits mit vier Jahren lesen und schreiben. Nachdem sie die Schule abgebrochen hatte, erhielt sie Privatunterricht im Hause ihrer Eltern. Nach Prosa-Veröffentlichungen in den Jahren 1906 und 1907 gelang ihr 1911 mit dem Gedichtband "Meine Wunder" der Durchbruch und sie wurde zur führenden deutschen Expressionistin. Der Tod ihres Sohnes Paul 1927 stürzte die Dichterin in eine tiefe Krise. Im Jahre 1932 erhielt sie zusammen mit Richard Billinger den Kleist-Preis, der letztmals vor der nationalsozialistischen Machtergreifung vergebenen wurde. Nach tätlichen Angriffen und angesichts der Bedrohung ihres Lebens flüchtete sie am 19. April 1933 nach Zürich, wurde von der dortigen Regierung aber mit einem Arbeitsverbot versehen. 1944 erkrankte sie schwer. Sie erlitt am 16. Januar 1945 einem Herzanfall und verstarb 22. Januar 1945. Sie wurde auf dem Ölberg in Jerusalem begraben. Nachdem der Ölberg bei der Teilung Jerusalems 1948 unter jordanische Verwaltung gekommen war, wurde Lasker-Schülers Grab, wie viele andere historische Gräber auch, zerstört. Ihr Grabstein wurde nach der israelischen Eroberung Ostjerusalems im Sechstagekrieg versetzt neben einer Schnellstraße gefunden, welche die jordanische Verwaltung 1960 quer durch den jahrtausendealten jüdischen Friedhof bauen ließ. 1975 wurde der Grabstein an seinem heutigen Ort aufgestellt. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Else Lasker-Schüler gelebten Ausdruck.
