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Jahrelang wurde uns vorgeschwärmt, was für eine großartige Serie "Professor van Dusen" gewesen
sei. Glaubte man den Foren, handelte es sich nicht einfach um nur um gute Krimis, sondern den
heiligen Gral der Hörspielgeschichte. Und dann das! Autor Michael Koser hat mit der Folge, deren
Name so doof ist, dass sich sogar Van Dusen selbst darüber lustig macht, eine überzeugende
Milieustudie über das Berlin des Jahres 1904 abgeliefert. Leider hat er bei der Gelegenheit
vergessen, sich einen ebenbürtigen Kriminalfall auszudenken. Der ist so doof und albern
konstruiert, dass er einfach nur unfreiwillig komisch ist.
"Bei der Affäre um den Gardeleutnant, den König der Glücksspieler und die zwei Pistolenkugeln
handelt es sich wohl kaum um den schwierigsten, wohl aber um einen der ausgefallensten und
irreführendsten Fälle meiner Laufbahn", sagt Professor van Dusen selbstgefällig. Wir würden eher
sagen: um einen der unnötigsten und unsagbar lächerlichsten Fälle!