Franz Grillparzer wurde am 15. Januar 1791 in Wien geboren und verstarb am 21. Januar 1872 am Ort seiner Geburt. Er war ein österreichischer Schriftsteller und Dramatiker. Er studierte Jura an der Universität Wien. 1811 beendete Franz sein Studium und arbeitete u.a. als Privatlehrer und trat 1813 als Konzeptspraktikant in den österreichischen Staatsdienst. 1821 wurde er ins Finanzministerium versetzt, wo er schließlich 1832 Archivdirektor wurde. Dieser Arbeitnehmertätigkeit blieb er treu, bis er 1856 in den Ruhestand trat. Er traf sich öfters Beethoven, dem er auch Vertonungsvorschläge unterbreitete, welchen dieser aber nicht nachkam. Grillparzer komponierte selbst und hat sich fortwährend intensiv mit dem Thema Musik auseinandergesetzt. In seinen Tagebüchern finden sich zahlreiche Ansätze und schriftstellerische Versuche das Wesen des Dichterischen über das Medium der Musik verständlich zu machen und über Definitionsansätze in Begrifflichkeiten zu verdeutlichen. In diesem Zusammenhang gilt seine Novelle "Der arme Spielmann" als Schlüsseltext der Musikästhetik des 19. Jahrhunderts. Für den Zeitraum von etwa 10 Jahren zählte Grillparzer zu den begünstigten Dramatikern. Trotzdem fielen einige seiner Schriften der Zensur zum Opfer und auch viele seiner Gedichte wurden unterdrückt. Als ein Lustspiel von ihm 1838 am Burgtheater floppte, zog sich Grillparzer aus der Öffentlichkeit zurück. Er schrieb aber weiterhin Gedichte und einige davon gelangten an die Öffentlichkeit. 1847 wurde er zum Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ernannt und bekam mehrere Orden verliehen. Um 1850 wurde man sich seiner Bedeutung stärker bewusst und ihm wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. 1859 wurde ihm von der Universität Leipzig der Ehrendoktor verliehen, 1861 wurde er zum lebenslangen Mitglied des österreichischen Herrenhauses, 1864 zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Wien erhoben. Franz Grillparzer verstarb mit 81 Jahren in seinem Wohnhaus und wurde auf dem Währinger Ortsfriedhof (heute Währinger Schubertpark) bestattet. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Franz Grillparzer gelebten Ausdruck.