Daumerlings Wanderschaft:
Ein Schneider hatte einen Sohn, der war klein geraten und nicht größer als ein Daumen, darum hieß er auch der Daumerling. Er hatte aber Courage im Leibe und sagte zu seinem Vater: "Vater, ich soll und muss in die Welt hinaus." "Recht, mein Sohn", sprach der Alte, nahm eine lange Stopfnadel und machte am Licht einen Knoten von Siegellack daran, "da hast du auch einen Degen mit auf den Weg."
Die goldene Gans:
"Weil du ein gutes Herz hast und von dem Deinigen gerne mitteilst, so will ich dir Glück bescheren. Dort steht ein alter Baum, den hau ab, so wirst du in den Wurzeln etwas finden." Darauf nahm das Männlein Abschied.
Der Dummling ging hin und hieb den Baum um und wie er fiel, saß in den Wurzeln eine Gans, die hatte Federn von reinem Gold.