Mit Abstand betrachtet, belichtet Alfred Gulden vieles, was -synonymhaft- den Atem stocken lässt. Das sind die Religion und seine Erfahrungen als Ministrant (...), das sind Mythen, die im kindlichen Alter Angst und Schrecken verbreiten, die später aber auch in Erlebnissen mit Indianern eine positive Wendung bekommen, dann Geschichte und Politik, und sogar die Anklänge ans Sexuelle zu Zeiten der Pubertät. (...)
Im Grunde ist die Welt verengt, im Grunde hat die Welt eine immense Atemnot, im Grunde hat sich der Reigen in einen gefahrvollen Taumel verwandelt. Die Asthmaschübe, die Erstickungsängste, die in diesem Balladenzyklus geschildert werden, sind das Sinnbild für- im wahrsten Sinn des Wortes- Allerweltsnöte.
Burkhard Baltzer