Paul Heyse wurde am 15. März 1830 in Berlin geboren und verstarb am 2. April 1914 in München. Er war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer. Paul war ein Musterschüler und begann nach seinem Schulabschluss ein Studium der klassischen Philologie in Berlin. Er wurde Mitglied des Dichterkreises "Tunnel über der Spree", dem auch Theodor Storm und Theodor Fontane angehörten. In der Bibliothek des Vatikans erhielt er 1852 Hausverbot, weil er sich Notizen von ungedruckten Handschriften machte. Ende 1854 begann er einen Briefwechsel mit Mörike, der fast 30 Jahre andauerte, und lernte 1857 Gottfried Keller kennen, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband. Bei einem Besuch in Wien lernte er auch Grillparzer und Hebbel kennen. Heyse wurde 1871 Mitglied des bayrischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst und 1900 Münchner Ehrenvorsitzender des Deutschen Goethebundes zur Wahrung der geistigen Freiheit, außerdem war er Ehrenmitglied der Deutschen Schillerstiftung. Von Prinzregent Luitpold wurde ihm ein Adelstitel verliehen, von dem er jedoch niemals Gebrauch machte. Am 10. Dezember 1910 wurde ihm als ersten deutschen Schriftsteller für ein belletristisches Werk der Literatur-Nobelpreis verliehen. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur Paul Heyses gelebten Ausdruck.